Freitag, 12. April 2013

Nichts

Alles um mich wird still und mit den Lauten der schillernden Welt verschwinden die Illusionen. Die Zerrbilder des Seins zerspringen ob der plötzlichen Eindimensionalität des Selbstbetrugs. Wie im Schreck erstarre ich für den Moment der vollkommenen Konfrontation mit mir, beraubt der schirmenden Täuscher plötzlich fähig zu erkennen. Allein, ich bin noch nicht so weit, einfach nur zu wissen, einfach nur zu sein. Das Nicht, das ich finde scheint noch so erschreckend in seiner Endlosigkeit und Endgültigkeit. Es verunsichert mich noch das unbewusste Wissen, dass, so hell ich auch zu strahlen versuchen mag, so grell ich auch um mich werfen mag mit Ideen und sie kleidenden Worten in der Hoffnung, ausgerechnet mein Licht könne entkommen, doch letztlich alle Spuren dem Vergessen anheimfallen werden, eines Tages. Das flackernde Lichtlein verlischt und wenn auch noch kurz ein Nachbild im Auge des Betrachters scheint, ein Wimpernschlag der Geschichte und nichts wird mehr übrig sein. Ich kann nicht entkommen. Nicht mir selbst und auch nicht der Zeit. Ihre mit Staub und Vergessen umhüllten Zeiger drehen sich weiter, bis sie letztlich wieder auf die große dunkle Null weisen, die den Kreis beschließt, sodass am Ende wieder alle Zeichen auf Anfang stehen.


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